Deutsche Gesellschaft für Kinderorientierte Familientherapie e. V.
Dieser Verein ist seit 2017 ein eingetragener Verein. Ziele des Vereins sind:
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Vernetzung/Förderung des praktischen und theoretischen Austauschs und von Forschungsvorhaben
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Verbreitung von Kinderorientierter Familientherapie durch Förderung von Fortbildungen,
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Öffentlichkeitsarbeit, Therapeutensuche, Vertretung in politischen Gremien
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Qualitätssicherung, z.B. Vergabe von Zertifikaten und Akkreditierung von Weiterbildungskursen
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Weiterentwicklung des Verfahrens
Erste Ergebnisse des Vereins sind ein Eintrag in Wikipedia, erste Veröffentlichungen, das erste
deutsche Forschungsprojekt etc.
Natürlich freut sich der Verein über Mitglieder und über Spenden, die aufgrund der
anerkannten Gemeinnützigkeit natürlich von der Steuer absetzbar sind.
Kontoinhaberin: DGKOF e.V.; IBAN: DE41 8306 5408 0004 0639 96
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Neue Veröffentlichungen
Wilhelm Rotthaus hat das Fallbuch der Systemischen Therapie mit Kindern und Jugendlichen bei
CarlAuer soeben herausgegeben. Das Buch zeigt die unglaubliche Vielfalt der systemischen Therapie
mit Kindern und Jugendlichen. Jedes Kapitel ist nach dem gleichen Schema aufgebaut. Besonders
interessant fand ich, dass das Vorgehen in jedem Fall sehr explizit erläutert wird.
In dem Buch gibt es ein Kapitel von mir mit einem Mädchen mit einer Störung aus dem
Autismus-Spektrum, bei dem die Familie nach anfänglichen Problemen enorm von KOF profitiert.
Die zweite Auflage “Kinderorientierte Familientherapie” bei V&R ist 2019 erschienen. Anders oder
ausführlicher als in der ersten Auflage sind insbesondere folgende Punkte:
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Die Vorbereitung der Eltern auf das Setting insgesamt sowie insbesondere auf die erste familiäre
Spielsequenz,
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Die Aufgaben des Tieres der Alter-Ego-Figur.
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Den Vergleich des freien Spiels mit dem Stegreiftheater Morenos
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Weitere Felder, in denen KOF eingesetzt wird,weil mir immer wieder deutlich wurde, wie
unterschiedlich mit dem Ansatz gearbeitet werden kann,
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Sitzungen ohne Kind wurden noch einmal in ihrer empirisch belegten Bedeutung gewürdigt.
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Theraplay und einige verhaltenstherapeutische Spieltrainings, die Aufmerksamkeits-Interaktions-
Therapie wurden als theoretische Ansätze ergänzt,
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In das Kapitel zur Wirkung von KOF sind neuere Forschung aus Skandinavien und die erste deutsche
Forschungsarbeit eingearbeitet worden
Wiltrud Brächter hat mit mir zusammen “Neue Wege im Sand” bei Carl-Auer herausgegeben.
Alle Kapitel stellen eine systemische Art der Sandspieltherapie vor. Dabei haben natürlich die
Narrative Sandspieltherapie (der Ansatz von Wiltrud) und KOF eine prominente Srellung, weiter werden
vorgestellt: Sandspielkonzepte auf der Grundlage von Hypnotherapie, Ego-State-Therapie,
Bindungstheorie und Traumatherapie. Ebenso werden verschiedene Klientelgruppen behandelt:
Kinder, Jugendliche, Paare, Gruppen und Familien. Verschiedene Kontexte zeigen die Vielfalt der
Einsatzmöglichkeiten: Frauenhaus, Flüchtlingskinder, Schule und Heimkontext. Fallbeispiele bei der
Anwendung bei Störungen aus dem Autismus-Spektrum, blockierten Trauerprozessen,
Kindeswohlgefährdung, destruktiven inneren Anteilen und mehrgenerationaler Traumatisierung bieten
eine Fülle wertvoller Anregungen, wie das Sandspiel in die tägliche Praxis einbezogen werden kann
und diese bereichert.
Mit Beiträgen von: Hiltrud Bierbaum-Luttermann • Silvia Eberhardt • Monika Heinzel-Junger •
Thea Korten-Giesen • Annette Giesler • Jörn de Haen • Caroline Schmidt • Birte Tomeit •
Christine Utecht • Lisa Weise • Silvia Zanotta.
In Kirsten von Sydow und Ulrike Borsts Mammutwerk (über 1000 Seiten) Systemische Therapie in der
Praxis gibt es auch ein Kapitel über KOF.
Genauso ist es in dem sehr lesenswerten Buch von Eickhorst und Röhrbein bei V&R: Systemische
Methoden in Familienberatung und - therapie.
Wagner und Binnenstein, beide Lehrtherapeutinnen in Wien haben schon 2017 “Wie systemische
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie wirkt. Prozessgestaltung in 10 Fallbeispielen” veröffentlicht.
Eins der Fallbeispiele ist ein KOF-Fall, der sehr schön beschrieben ist. In allen Fällen wird sehr ausführlich
die Settingfrage diskutiert (Einzeltherapie, Familiengespräche, Spielen, KOF etc.), eine Frage von hoher
praktischer Relevanz, für die es meist abstrakte Antworten und Leitlinien gibt aber selten Fallbeispiele, die
so offen diese Frage diskutieren. Ähnlich wird mit vielen anderen Fragen umgegangen, die im Fallverlauf
immer wieder eine Entscheidung verlangen. So ist das Buch quasi nebenbei sehr lehrreich. Ich kann es nur
empfehlen!